
Biobasierte Biokunststoffe und ihre Bedeutung: Biologisch abbaubar, heimkompostierbar und industrielle Kompostierung
Einführung
Biokunststoffe sind eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen, die aus fossilen Brennstoffen hergestellt werden. Doch Begriffe wie „biobasiert“, „biologisch abbaubar“, „heimkompostierbar“ und „industriell kompostierbar“ sorgen oft für Verwirrung. Was bedeuten diese Begriffe eigentlich und worauf muss man achten? In diesem Beitrag erklären wir die Unterschiede und die wichtigen Aspekte dieser Begriffe, um das Verständnis für Biokunststoffe zu verbessern.
Was sind biobasierte Biokunststoffe?
Biobasierte Biokunststoffe sind Kunststoffe, die teilweise oder vollständig aus erneuerbaren, biologischen Rohstoffen hergestellt werden, anstatt aus fossilen Brennstoffen wie Erdöl. Häufig genutzte Quellen für biobasierte Kunststoffe sind Mais, Zuckerrohr oder Kartoffelstärke. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass „biobasiert“ nicht gleichbedeutend mit „biologisch abbaubar“ ist. Ein biobasierter Kunststoff kann die gleichen Eigenschaften wie herkömmlicher Kunststoff aufweisen, was Haltbarkeit und Umweltverhalten betrifft, auch wenn er aus erneuerbaren Quellen stammt.
Was bedeutet biologisch abbaubar?
Biologisch abbaubare Kunststoffe sind Materialien, die durch natürliche Prozesse von Mikroorganismen wie Bakterien oder Pilzen in Wasser, Kohlendioxid (oder Methan) und Biomasse zerlegt werden können. Der biologische Abbau hängt jedoch stark von den Umweltbedingungen ab, wie Temperatur, Feuchtigkeit und Anwesenheit bestimmter Mikroben.
Es gibt einige wichtige Punkte, die bei biologisch abbaubaren Kunststoffen beachtet werden müssen:
- Abbaubarkeit ist bedingt: Nur unter bestimmten Bedingungen (wie etwa in industriellen Kompostieranlagen) ist der Abbau gewährleistet.
- Abbauprodukte: Der Abbau sollte keine schädlichen Rückstände oder Giftstoffe hinterlassen.
- Keine universelle Lösung: Nicht alle biologisch abbaubaren Kunststoffe sind heimkompostierbar, und einige benötigen spezielle industrielle Kompostierungsanlagen.
Heimkompostierbarkeit: Was bedeutet das?
Heimkompostierbare Kunststoffe können unter den Bedingungen eines normalen Hauskomposthaufens abgebaut werden. Dies erfordert keine speziellen Temperaturen oder industrielle Kompostierungsanlagen, sondern kann im Gartenkompost erfolgen. Heimkompostierbare Kunststoffe müssen bestimmte Standards erfüllen, um als solche zertifiziert zu werden, und sie zersetzen sich in einem Zeitrahmen, der mit der Kompostierung anderer organischer Abfälle vergleichbar ist.
Wichtige Dinge, auf die Sie bei heimkompostierbaren Kunststoffen achten sollten:
- Zertifizierung: Achten Sie auf Zertifikate, die die Heimkompostierbarkeit bestätigen, wie z.B. das „OK compost HOME“-Zertifikat.
- Bedingungen: Heimkompostierbare Kunststoffe sollten sich in einer typischen Umgebung, wie sie in heimischen Komposthaufen zu finden ist, abbauen.
- Kompostierzeit: Die Zersetzung dauert in der Regel länger als in industriellen Kompostieranlagen, typischerweise einige Monate bis zu einem Jahr.
Industrielle Kompostierung: Was ist das?
Industriell kompostierbare Kunststoffe sind so konzipiert, dass sie sich nur unter den streng kontrollierten Bedingungen einer industriellen Kompostieranlage zersetzen. Diese Anlagen bieten höhere Temperaturen, eine kontrollierte Feuchtigkeit und eine optimierte Mikrobendichte, die den Abbauprozess beschleunigen. Industriell kompostierbare Kunststoffe sollten innerhalb weniger Wochen bis Monate abgebaut werden und keine giftigen Rückstände hinterlassen.
Wichtige Aspekte, die bei industriell kompostierbaren Kunststoffen zu beachten sind:
- Industriekompostierung erforderlich: Diese Kunststoffe zersetzen sich nicht unter normalen Heimkompostierungsbedingungen und benötigen die höheren Temperaturen industrieller Kompostieranlagen.
- Entsorgung: Es ist wichtig sicherzustellen, dass diese Kunststoffe ordnungsgemäß in Kompostieranlagen gelangen, da sie sich in herkömmlichen Deponien nicht zersetzen.
- Zertifizierung: Achten Sie auf das „OK compost INDUSTRIAL“-Zertifikat, das bestätigt, dass ein Produkt für die industrielle Kompostierung geeignet ist.
Worauf sollte man achten?
Beim Kauf und der Entsorgung von Biokunststoffen sollten einige wichtige Punkte berücksichtigt werden:
- Zertifikate: Achten Sie darauf, dass der Biokunststoff klar zertifiziert ist, entweder als heimkompostierbar oder industriell kompostierbar.
- Entsorgung: Wenn der Kunststoff nur industriell kompostierbar ist, sollte er nicht in den heimischen Kompost gelangen. Stellen Sie sicher, dass er über die richtige Kompostierungsinfrastruktur entsorgt wird.
- Informationen lesen: Verwechseln Sie „biobasiert“ nicht mit „biologisch abbaubar“ – prüfen Sie immer, ob der Kunststoff biologisch abbaubar ist und unter welchen Bedingungen.
Fazit
Biokunststoffe bieten viel Potenzial für eine umweltfreundlichere Zukunft, aber es ist wichtig, die Unterschiede zwischen biobasierten, biologisch abbaubaren, heimkompostierbaren und industriell kompostierbaren Materialien zu verstehen. Nur so kann sichergestellt werden, dass diese Kunststoffe richtig verwendet und entsorgt werden, um ihre ökologischen Vorteile voll zu nutzen.
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